Kaliumaluminiumsulfat

Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat, auch Kaliumaluminiumsulfat-Dodecahydrat, Kaliumalaun, Kalialaun oder Alaun genannt, bildet farblose oktaederförmige Kristalle.

Es hatte früher Bedeutung in der Gerberei und beim Färben, ist jedoch heute vom Aluminiumsulfat verdrängt.

Noch heute findet es teilweise Verwendung als „Rasierstein“ zur Blutstillung. Aufgrund der geruchshemmenden Wirkung ist es in manchen Deodorants enthalten. Es wirkt als Inhibitor bei der Zersetzung von Schweiß in Buttersäure.

In Lebensmitteln wird es als Festigungsmittel bzw. Stabilisator zugesetzt. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Bezeichnung E 522 ausschließlich für Eiklar sowie glasiertes, kandiertes oder kristallisiertes Obst und Gemüse zugelassen.

Es wird unter dem Handelsnamen LMA als Pflanzenschutzmittel gegen Feuerbrand verwendet; in Deutschland ist es jedoch nur stark begrenzt auf Grund einer Notfallzulassung einsetzbar.

Es wird, mit Lebensmittelfarben gefärbt, in Hobby-Kristallzucht-Experimentierkästen angeboten.

Es ist auch ein wasserfreies Kaliumaluminiumsulfat, KAl(SO4)2 bekannt.

Aluminiumkaliumsulfat wird als Adjuvans in Diphtherieimpfstoffen oder Diphtheriekombinationsimpfstoffen seit Mitte der 1920er Jahre verwendet („Alum“). Es gilt als das erste für Humanimpfstoffe verwendete Adjuvans. Ursprünglich wurde wasserlösliches AlK(SO4)2 direkt mit in einem Phosphatpuffer gelösten Antigen vermischt (Präzipitation). Das Präzipitat ist amorphes Aluminiumkaliumsulfat und hat ähnliche Eigenschaften wie das Adjuvans Aluminiumphosphat.

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