Kaliumjodat

Kaliumiodat ist das Kalium-Salz der Iodsäure. Der weiße, kristalline Feststoff ist brandfördernd und kann als Oxidationsmittel eingesetzt werden.

Kaliumiodat bildet farblose Kristalle, die in Wasser nur mäßig löslich sind. Die Löslichkeit erhöht sich mit steigender Temperatur.

Iodate sind ausgesprochen gute Oxidationsmittel. Wenn ihre Lösungen angesäuert werden, liegen sie im Gleichgewicht mit ihrer Säure vor; die Lösung wirkt dann stark oxidierend, wobei das Oxidationspotential +1,196 V beträgt. Mit Iodid reagieren Iodate in saurer Lösung zum Iod, es findet also eine Komproportionierung statt:

Diese Reaktion ist eine Teilreaktion der Landolt-Reaktion, bei der ein Farbumschlag erst nach einer bestimmten Zeit erfolgt und bei der bevorzugt Kaliumiodat eingesetzt wird.

Bei Zimmertemperatur liegt Kaliumiodat in einer triklinen Struktur vor. Diese hat die Raumgruppe P1 (Raumgruppen-Nr. 1) mit den Gitterparametern a = 8,923 Å, b = 8,942 Å, c = 7,709 Å, α = 54,4°, β = 125,3°, γ = 90,6°. Bei 72,5 °C geht diese in eine monokline Struktur mit der Raumgruppe Cm (Nr. 8), bei 212 °C in eine trigonale Struktur mit der Raumgruppe R3m (Nr. 166) über.

Die wichtigsten Anwendungen von Kaliumiodat liegen in der analytischen Chemie, wo es auch als Urtiter verwendet wird.

Iodiertes Speisesalz enthält ca. 20 ppm Kalium- oder Natriumiodat (0,020 mg/g). Kaliumiodid lässt sich hierzu nicht verwenden, da es zu leicht oxidiert werden kann. Medizinische Jodmangel-Tabletten enthalten etwa den empfohlenen Tagesbedarf, rund 0,1 mg/Stück. Spezielle Strahlenschutz-Jodtabletten sind dagegen mit rund 100 mg/Stück um den Faktor 1000 höher dosiert.

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