Fluorescein-Natriumsalz (C.I. 45350) Extra Pure

Das wasserlösliche Natriumsalz von Fluorescein heißt Uranin (gleiche CI-Nummer 45350, Summenformel C20H10Na2O5) und ist ein häufig verwendeter gelber Farbstoff, der unter UV- und Tageslicht grün fluoresziert.

In wässriger Lösung hat Uranin ein enormes Färbevermögen (eine Uraninkonzentration von nur 0,1 mg/l auf weißem Hintergrund führt zu sichtbaren Verfärbungen).

Im Falle eines Schiffbruchs wird eine Menge von nur 500 g Uranin eine Meeresfläche von etwa 4000 m² deutlich färben, was die Entdeckung durch Suchende, insbesondere aus der Luft, erleichtert.

Der Farbstoff wird immer noch vielseitig verwendet, vor allem zum Einfärben von Schaumbädern, Badezusätzen, Shampoos, Kosmetika und Frostschutzmitteln für Autokühler, um Leckagen im Kühlsystem mit einer UV-Lampe leicht zu lokalisieren. Ist die Dichtung zwischen Kühlsystem und Brennraum undicht, lässt sich der Farbstoff sogar am Auspuff nachweisen. Es wird auch zur Dichtheitsprüfung auf Flachdächern und Tankanlagen eingesetzt. Uranin gilt als biologisch unbedenklich. Daher wird es von Hydrologen und Hydrogeologen als sogenannter Tracer verwendet, um Grundwasserströmungen und unterirdische Flussläufe zu verfolgen. 1877 wurden bei Immendingen 10 kg Uranin in die Donau eingeleitet und 60 Stunden später wurde in der Aach eine deutliche Fluoreszenz festgestellt, die zur Aufklärung des Untergangs der Donau beitrug.

Uranin wird auch zur Dekoration verwendet, beispielsweise für fluoreszierende Farben in Diskotheken oder Kulissen (in Science-Fiction- oder Horrorfilmen: mit UV-Licht beleuchtetes Uranin sieht „giftig-radioaktiv“ aus). Ursprünglich wurde der Chicago River, der durch Chicago fließt, jährlich am 17. März, dem St. Patrick's Day, mit Uranin grün gestrichen. Durch die Intervention der EPA wird jedoch seit 1966 ein Pflanzenfarbstoff verwendet. Uranin wurde am 10. September 2019 von Umweltschützern zur Begrünung der Limmat in Zürich verwendet; Dies führte zu einer polizeilichen Untersuchung wegen Wasserverschmutzung.

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